Die spanische Polizei hat in Málaga einen mutmaßlichen Serientäter dingfest gemacht, der sich auf Diebstähle in Hotels spezialisiert hatte. Der Mann reiste quer durchs Land und machte sich das Vertrauen der Urlauber zunutze. Die Kooperation verschiedener Polizeibehörden war dabei der Schlüssel zur Identifizierung, Ortung und letztendlichen Festnahme des Verdächtigen.
Im konkreten Fall soll er in einem Hotel im Zentrum von Málaga eine Reisetasche mit Wertsachen im Wert von über 47.000 Euro erbeutet haben, während das Opfer gerade beim Check-in war. Der Zugriff erfolgte dann in Madrid, im Stadtteil Chamartín, als der Mann offenbar schon den nächsten Coup plante.
Wie ging der Täter vor?
Die Ermittlungen begannen, nachdem bei der Polizei eine entsprechende Anzeige eingegangen war. Der Modus Operandi des Täters war denkbar einfach: Er postierte sich in der Nähe ahnungsloser Touristen und nutzte einen unbeaufsichtigten Moment, um deren Gepäck zu entwenden, zum Beispiel wenn dieses zum Zimmer gebracht werden sollte.
Dabei trug er ein weißes Hemd, das ihn für die Opfer wie einen Hotelangestellten aussehen ließ, während er für die echten Angestellten wiederum den Eindruck eines Mitreisenden erweckte. Clever, oder?
Internationale Zusammenarbeit führt zum Erfolg
Die Ermittler leiteten umgehend eine Untersuchung ein, sichteten Überwachungsmaterial und befragten Opfer, Zeugen und Hotelpersonal. Durch die Zusammenarbeit mit anderen Polizeidienststellen konnten Bilder von ähnlichen Vorfällen in anderen Regionen gefunden werden, die schließlich zur eindeutigen Identifizierung des Verdächtigen führten. Zeugen und Opfer erkannten ihn zweifelsfrei wieder.
Nachdem die ersten Versuche den Aufenthaltsort des Verdächtigen ausfindig zu machen scheiterten, wurde eine landesweite Fahndung eingeleitet, die kurz darauf von Erfolg gekrönt war. Er wurde in der Nähe eines Hotels in Madrid geschnappt – im Gepäck hatte er nicht nur Ausweisdokumente des Hotels, sondern auch einen Schraubenzieher. Neben dem aktuellen Fall lagen gegen ihn bereits fünf weitere Haftbefehle wegen ähnlicher Delikte aus verschiedenen spanischen Gerichten vor.