Die Gemeinde Mijas sieht sich mit erheblichen finanziellen Belastungen konfrontiert. Nach einer Untersuchung durch die spanische Arbeitsinspektion musste die Stadtverwaltung 870.000 Euro an die Sozialversicherung (Tesorería General de la Seguridad Social, TGSS) zahlen. Grund dafür sind Unregelmäßigkeiten bei Beschäftigungsplänen in den Jahren 2020 und 2021, die unter der vorherigen Regierung umgesetzt wurden.
Unterbezahlung einkalkuliert?
Im genannten Zeitraum wurden verschiedene Beschäftigungsprogramme mit externen Zuschüssen finanziert. Die Arbeitsinspektion stellte jedoch fest, dass die Begünstigten nicht entsprechend ihrer beruflichen Qualifikation vergütet wurden. Ihre Sozialversicherungsbeiträge wurden auf Basis eines zu niedrigen Gehalts abgeführt.
Folgen der Prüfung
Nach der Überprüfung informierte die Arbeitsinspektion sowohl die Stadtverwaltung als auch die Sozialversicherung über die festgestellten Mängel. Zudem forderte sie zusätzliche Informationen für den Rest des Jahres 2021 an, was voraussichtlich zu weiteren finanziellen Anpassungen führen wird.
Die Sozialversicherung forderte daraufhin die Zahlung von 870.000 Euro, einschließlich eines Zuschlags von 20 Prozent. Die Gemeinde Mijas beglich diese Summe aus dem Haushalt des Jahres 2025, was eine direkte Belastung der städtischen Finanzen darstellt.
Keine nachträgliche Korrektur möglich
Die Arbeitsinspektion bestätigte auch, dass die Beschäftigten in den Jahren 2020 und 2021 Gehälter unterhalb ihres Qualifikationsniveaus erhielten. Allerdings ist die Möglichkeit, die Gehaltsdifferenz nachträglich auszugleichen, bereits verjährt und kann somit nicht mehr korrigiert werden.
Bürgermeisterin Ana Mata kritisierte die Vorgehensweise der vorherigen Regierung scharf. Sie bezeichnete den Fall als Beispiel für eine schlechte Haushaltsführung, die den Gemeindefinanzen und damit allen Bürgern von Mijas erheblichen Schaden zufüge.
