Trotz hoher Immobilienpreise: Hypothekenabschlüsse in Málaga steigen um 46 Prozent

30. Mai 2025
Malaga Immobilien

Ein Viertel aller Hauskredite in Andalusien entfällt inzwischen auf die Provinz an der Costa del Sol – und das bei den dritthöchsten Immobilienpreisen Spaniens.

Die Immobilienpreise in Málaga steigen weiter, doch das scheint Käufer nicht abzuschrecken. Im Gegenteil: Im März dieses Jahres wurden in der Provinz Málaga insgesamt 2.022 neue Hypothekenverträge unterzeichnet – ein Anstieg von 46 Prozent im Vergleich zum Vorjahresmonat. Diese Entwicklung liegt leicht über dem spanischen Durchschnitt, wo die Zahl der Hypotheken um 44,5 Prozent zulegte, wie das spanische Statistikamt INE am Dienstag mitteilte.

Besonders bemerkenswert: Obwohl Málaga nur die sechstbevölkerungsreichste Provinz Spaniens ist, liegt sie bei der Anzahl der vergebenen Hypotheken auf Rang fünf – noch vor Sevilla. Lediglich Madrid, Barcelona, Valencia und Alicante verzeichneten mehr.

Dritthöchste Hypothekensummen Spaniens

Der Boom ist umso erstaunlicher, wenn man sich die durchschnittliche Höhe der Hypothekendarlehen in Málaga ansieht: Mit 215.593 Euro im März liegt die Provinz landesweit an dritter Stelle – nur übertroffen von Madrid (245.720 Euro) und den Balearen (262.348 Euro). Damit liegt der durchschnittliche Kreditbetrag in Málaga ganze 37,6 Prozent über dem nationalen Mittelwert von 156.700 Euro.

Während die Balearen und Madrid bei der Zahl der neuen Hypotheken im März lediglich um 30 bzw. 15 Prozent zulegten, fällt das Wachstum in Málaga deutlich dynamischer aus. Der Immobilienmarkt an der Costa del Sol zeigt sich damit robuster als viele andere Regionen.

Starkes erstes Quartal – aber nicht ohne Einschränkungen

Auch auf Quartalssicht zeigt Málaga eine starke Entwicklung: Zwischen Januar und März wurden 5.231 Hypotheken abgeschlossen – ein Plus von 25 Prozent im Vergleich zum Vorjahreszeitraum. National lag der Anstieg bei rund 18 Prozent. Dennoch rutscht Málaga in der Gesamtjahreswertung 2025 auf Platz sechs, knapp hinter Sevilla und Alicante.

Der durchschnittliche Hypothekenbetrag im ersten Quartal lag in Málaga bei rund 208.000 Euro – erneut dritthöchster Wert in Spanien. Zum Vergleich: In der günstigsten Provinz, Ciudad Real, wurden durchschnittlich nur rund 82.000 Euro geliehen. In Andalusien ist Jaén mit durchschnittlich 90.300 Euro am unteren Ende der Skala.

Ein stabiler Markt in günstiger Zinslage

Laut Julián Villén, Geschäftsführer der Hypothekensparte des Immobilienportals Idealista, erklärt sich das starke Wachstum durch zwei Hauptfaktoren: Zum einen sei der Immobilienmarkt weiterhin sehr aktiv, zum anderen spielte der spätere Ostertermin im April 2025 eine Rolle – im Vorjahr war Ostern im März, was das Vergleichsvolumen beeinflusste.

„Die Banken agieren offensiv, und die Nachfrage bleibt stabil“, so Villén. In einem Umfeld niedriger Zinsen dominieren derzeit Festzinskredite klar den Markt. Mischmodelle folgen mit deutlichem Abstand, während variable Zinssätze kaum noch eine Rolle spielen.

Málaga bleibt Schlüsselfaktor für Andalusien

Ein Viertel aller Hypotheken, die in Andalusien abgeschlossen werden, entfällt auf Málaga – Tendenz steigend. Die Region bleibt damit nicht nur ein touristisches, sondern zunehmend auch ein wirtschaftliches und immobilientechnisches Zugpferd des Südens.

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