Málaga lahmgelegt: Tausende medizinische Tests gestrichen
Krankenhäuser und Gesundheitszentren in Málaga sehen sich mit erheblichen Beeinträchtigungen konfrontiert. Ein Streik unter den medizinisch-technischen Assistenten (MTA) hat zu massiven Ausfällen geführt. Blutentnahmen, Röntgenaufnahmen, Ultraschalluntersuchungen und andere Analysen mussten abgesagt werden. Die Gewerkschaften sprechen von einer Streikbeteiligung von 95 Prozent. Die regionale Gesundheitsbehörde äußerte sich nicht zu den Zahlen.
Blutproben im Müll?
Besonders brisant: Ein Teil der täglich in den Krankenhäusern eingehenden Blutproben kann nicht mehr verarbeitet werden und muss entsorgt werden. Während Gewerkschaften von bis zu 85 Prozent unbrauchbaren Proben sprechen, relativieren offizielle Stellen die Zahl.
Das Universitätsklinikum ist bemüht, die Auswirkungen des Streiks so gering wie möglich zu halten. Patienten werden informiert und gebeten, im Vorfeld zu prüfen, ob Routineuntersuchungen verschoben werden können. Nur dringende Fälle werden behandelt, wobei auch hier darauf hingewiesen wird, dass die Analyse der Proben möglicherweise verzögert wird.
Hintergründe des Streiks
Der Streik der MTA richtet sich gegen ihre unzureichende Bezahlung und die fehlende Anerkennung ihres Berufsstandes. Sie fordern eine Höherstufung ihrer Gehaltsgruppe und die Einführung eines akademischen Abschlusses.
Der spanische Staat hat im Jahr 2007 die MTA zwar in die Kategorie B eingestuft, bezahlt sie jedoch nach wie vor als Kategorie C1. Seitdem haben die MTA jährlich etwa 2.000 Euro weniger erhalten. Bis zum heutigen Tage summiert sich die Differenz auf 35.000 bis 40.000 Euro.
MTA fordern die Gesundheitsministerin auf, ihre Versprechen einzuhalten
Die Auswirkungen des Streiks sind enorm. Die Gewerkschaft SIETeS schätzt, dass täglich bis zu 30.000 diagnostische Tests ausfallen. Viele Patienten verzichten nach Information durch das Streikkomitee auf Blutentnahmen, da sie wissen, dass die Proben nicht rechtzeitig analysiert werden können.
Der Streik hat zu Spannungen zwischen Demonstranten und Patienten geführt. Einige beschwerten sich über die fehlende Vorwarnung und die resultierenden Unannehmlichkeiten. Das Streikkomitee bittet die Öffentlichkeit um Verständnis und weist darauf hin, dass die Situation durch die Untätigkeit der Behörden verursacht wurde. Die Demonstraten verteilen Flugblätter an Passanten, Pflegekräfte und Ärzte um eine Unterstützung zu werben.
Appell an die Politik
Man kann nur hoffen, dass die Verantwortlichen nun schnell eine Lösung finden, um die Situation zu deeskalieren und die Gesundheitsversorgung der Bevölkerung wieder sicherzustellen.
