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Krankenhaus verschiebt Operationen wegen Bettenmangel

5. Juni 2025
Bett im Krankenhaus

Das Klinikum in Málaga hat mehrere nicht dringliche orthopädische Eingriffe verschoben, um dringend benötigte Betten freizuhalten. Betroffen sind vor allem Knieprothesen-OPs, die für Mittwoch und Donnerstag angesetzt waren. Diese Maßnahme betrifft vorwiegend Zusatztermine am Nachmittag, die ursprünglich zur Reduzierung von Wartelisten dienten.

Der Schritt wurde öffentlich, nachdem sechs Gewerkschaften in einem gemeinsamen Schreiben schwere Vorwürfe erhoben hatten: Patienten müssten mitunter über 48 Stunden auf eine Aufnahme warten – teils mit ernsten Erkrankungen. Das Klinikpersonal sei „körperlich und psychisch am Limit“, die Notaufnahme in einem Zustand des „absoluten und unerträglichen Kollapses“. Als Folge davon fehle es an freien Betten auf den Stationen, was zu Rückstaus in der Notaufnahme führt.

Personal überlastet – Notstand im System

Zwar betonte das Krankenhaus, dass alle dringenden und onkologischen Eingriffe wie geplant stattfinden, doch die Lage sei angespannt. Über 1.000 Notfälle würden täglich in den drei Notaufnahmen des Klinikverbunds (Málaga, Benalmádena und Guadalhorce) behandelt – ein Höchstwert in der Provinz. Der Engpass trete besonders in bestimmten Zeitfenstern auf, so die Klinikleitung. Sie bedankte sich zugleich für das Engagement der Beschäftigten und die Geduld der Patienten.

Die Gewerkschaften hingegen sprachen von einer „entmenschlichenden“ Situation, die „unnötiges Leid bei Patienten und Angehörigen“ verursache. Sie fordern den sofortigen Rücktritt des Klinikdirektors sowie Sofortmaßnahmen der Gesundheitsbehörde: mehr Personal, zusätzliche Betten und ein realistischer Notfallplan.

Der Personalmangel betreffe laut Angaben aller Berufsgruppen: Überlastete Pflegekräfte und Ärzte müssten Doppelschichten übernehmen, ohne ausreichende Ruhezeiten – oft ohne die notwendigen Mittel oder organisatorische Unterstützung.

Die Vertreter der Belegschaft betonten, dass es sich nicht um eine vorübergehende Krise handele. Vielmehr sei die aktuelle Lage das Resultat jahrelanger Sparmaßnahmen, schlechter Verwaltung und strukturellen Versagens im öffentlichen Gesundheitssystem. Was sich derzeit im Klinikum Málaga abspiele, sei exemplarisch für ein System, das unter der Last wachsender Anforderungen zusammenzubrechen droht – trotz der täglichen Einsatzbereitschaft der Mitarbeitenden.

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