News von der Costa del Sol

Neue Kontrollen

Flughafen Málaga testet neues EU-System

29. Oktober 2025
Flughafen Malaga neue Grenzkontrollen

Seit dem 20. Oktober 2025 läuft am Flughafen Málaga eine Testphase für das neue Ein- und Ausreisesystem (EES) der EU. Diese Testphase, die derzeit eine Stunde pro Tag in Betrieb ist, soll laut Angaben der zuständigen Regierungsstelle in Málaga reibungslos verlaufen.

Testphase ohne Zwischenfälle

„Die Implementierung in den letzten Tagen verlief ohne Zwischenfälle. Wir befinden uns in einer Testphase. Für die vollständige Anwendung sind 180 Tage vorgesehen, die am 10. April 2026 fällig werden“, so eine Quelle.

Das EES ist ein neues, automatisiertes, computergestütztes Verfahren, das die Gesichtserkennung und Fingerabdruckkontrolle umfasst. Dieses neue digitale Register macht die traditionelle Passkontrolle an den Schaltern der Polizei für Passagiere, die in EU-Gebiete einreisen oder diese verlassen, überflüssig.

Britische Reisende besonders betroffen

Besonders betroffen von den Neuerungen sind britische Staatsangehörige, da sie mit über 2,83 Millionen Ankünften im vergangenen Jahr und insgesamt 5,7 Millionen Reisen (einschließlich Abflügen) den größten Anteil der Passagiere am Flughafen Málaga ausmachen. Dies hat im Tourismussektor Besorgnis ausgelöst, und die Einführung des Systems wird sorgfältig überwacht, um die Beeinträchtigung der Reisenden so gering wie möglich zu halten. Britische Staatsangehörige machen 23 % der ankommenden Passagiere aus.

Die Europäische Grenzkontrolle in Spanien, sei es in Häfen, Flughäfen oder an Landgrenzen, liegt in der Verantwortung der Nationalpolizei. Im neuen System sind die Grenzübergangsstellen mit Computersystemen ausgestattet, die Passdaten scannen, das Foto des Passagiers aufnehmen und seine Fingerabdrücke sowie Datum und Ort der Ein- oder Ausreise erfassen. Auch die Ablehnung der Einreise durch die nationalen Behörden wird im System vermerkt. Das Innenministerium hat 83 Millionen Euro in die Implementierung des Systems an allen spanischen Grenzübergängen investiert.

Phasenweise Einführung des neuen Systems

Laut Innenministerium wird das EES phasenweise über einen Zeitraum von sechs Monaten eingeführt. Dies bedeutet, dass die „biometrischen Daten der Passagiere (Gesichtsbild und Fingerabdrücke) möglicherweise nicht sofort an allen Punkten erfasst werden und ihre persönlichen Daten noch nicht im System registriert sind“. Während der Testphase wird das EES parallel zur traditionellen manuellen Abstempelung von Reisepässen genutzt.

Vorteile des EES

Letztere soll jedoch im April 2026 vollständig entfallen, da sie als „zeitaufwendig“ und nicht zuverlässig genug gilt. Zudem ermögliche das bisherige Verfahren „keine systematische Erfassung von Personen, die die maximale Dauer ihres genehmigten Aufenthalts überschritten haben“.

Für EU-Beamte bietet das System „zuverlässige Daten in Echtzeit, die den nationalen Behörden helfen, Personen zu identifizieren, die eine Bedrohung für die Sicherheit darstellen, sowie Fälle von Dokumenten- und Identitätsbetrug aufzudecken. Es hilft auch bei der Aufdeckung irregulärer Migration, indem es Personen identifiziert, die ihre Visa überziehen oder versuchen, illegal in ein EU-Land einzureisen“.

Das könnte Sie auch interessieren