Die Wartezeiten für planbare Operationen in Spanien sind im ersten Halbjahr leicht gesunken, regional gibt es jedoch erhebliche Unterschiede. Das geht aus neuen Zahlen des spanischen Gesundheitsministeriums hervor, die am Freitag veröffentlicht wurden.
Wartezeiten sinken leicht
Demnach betrug die durchschnittliche Wartezeit für einen nicht dringenden Eingriff 118,6 Tage. Das sind 2,4 Tage weniger als im Vorjahreszeitraum. Am 30. Juni warteten insgesamt 832.728 Menschen auf eine Operation, das entspricht einem Rückgang von 1,8 % im Vergleich zum Juni 2023. Die landesweite Quote lag bei 17,35 Wartenden pro 1.000 Einwohner.
Regionale Unterschiede
Die regionalen Unterschiede sind jedoch beträchtlich. Während Patienten in Andalusien durchschnittlich 160 Tage und in Katalonien 148 Tage auf eine Operation warten mussten, waren es in Madrid lediglich 49 Tage und im Baskenland 61 Tage. Auch die Quote der Wartenden pro 1.000 Einwohner variiert stark. Katalonien (25,4), Kantabrien (25,3), La Rioja (22,6) und Andalusien (22,6) verzeichnen die höchsten Werte, während die niedrigsten Werte in Valencia (9,85), Madrid (9,96) und Kastilien und León (10,76) zu finden sind.
Lange Wartezeiten für Spezialisten
Auch die Wartezeiten für einen Termin beim Facharzt sind weiterhin ein Problem. Im Schnitt warteten Patienten 96 Tage auf ihre erste Konsultation – ein Anstieg von zwei Tagen im Vergleich zum Vorjahr. Besonders lange müssen Patienten in den Regionen Kanarische Inseln (150 Tage), Navarra (142) und Aragón (138) warten. Im Baskenland beträgt die Wartezeit hingegen nur 43 Tage.
Besonders lange Wartezeiten bei bestimmten Fachrichtungen
Besonders lange Wartezeiten gibt es in den Fachbereichen Plastische Chirurgie (259 Tage) und Neurochirurgie (173 Tage) bei Operationen sowie Dermatologie (121 Tage) und Traumatologie (114 Tage) bei der ersten Konsultation.
Garantiezeiten werden teilweise überschritten
Für fünf ausgewählte chirurgische Eingriffe gibt es in Spanien eine Garantiezeit von 180 Tagen. Diese wird bei Hüft- und Kniegelenksersatz jedoch von 11,7 bzw. 12,7 Prozent der Patienten überschritten.
Quelle: Ministerium für Gesundheit