Eklat im Rathaus
In Mijas brodelt es! Mitten in der laufenden Amtszeit ist die politische Stimmung alles andere als rosig. Während einer Gemeinderatssitzung hallten Pfiffe und Rufe durchs Rathaus. Draußen vor den Türen demonstrierten Polizisten und Feuerwehrleute lautstark mit Transparenten für mehr Personal und bessere Ausrüstung.
Finanzierung sorgt für Unmut
Mario Bravo, der zuständige Stadtrat für Finanzen, zeigte sich wenig begeistert von dem Protest. Er kündigte zwar an, dass 100.000 Euro in neue Blitzer investiert werden sollen. Doch auch für die Polizei soll es mehr Geld geben: 20.000 Euro für Munition und Waffen sowie 46.000 Euro für Bodycams. Den Gewerkschaften reicht das aber nicht. Sie sehen angesichts steigender Kriminalität an der Küste einen dringenden Bedarf an mehr Personal.
Opposition solidarisiert sich
Josele González, der Sprecher der sozialistischen Opposition, stellte sich demonstrativ hinter die protestierenden Einsatzkräfte. Er kritisierte, dass die Bürgermeisterin und ihr Team die Anliegen der Sicherheitskräfte seit langem ignorieren würden. Es würden nicht genügend neue Stellen geschaffen und auch die Infrastruktur lasse zu wünschen übrig. González warf der Bürgermeisterin Unfähigkeit vor.
Eskalation im Ratssaal
Die Anwesenheit der demonstrierenden Beamten nutzte González, um daran zu erinnern, dass es nicht das erste Mal sei, dass Mitarbeiter des Rathauses ihren Unmut während einer Ratssitzung äußern. Bürgermeisterin Ana Mata musste sogar zur Ordnung rufen, als Zuschauer die Unterstützung eines Stadtrats für die Forderungen der Beamten mit Applaus quittierten. Sie wies darauf hin, dass Applaus und das Zeigen von Transparenten während der Sitzung nicht erlaubt seien.
Auch andere Themen sorgten für Zündstoff. So wurde die geplante Sanierung eines Schwimmbads zum Streitpunkt, weil die Opposition der Regierung vorwirft, die wahren Gründe für die Schließung zu verschleiern.
Trotz der hitzigen Debatten gab es auch positive Momente: Die neue Rechnungsprüferin wurde vorgestellt und Straßennamen wurden beschlossen.