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Lang ersehntes Bauprojekt vor dem Start

Mijas: Bachdurchlass-Projekt genehmigt

vor 5 Stunden

Verkehrslärm und Geruchsbelästigung bald Geschichte?

Die Anwohner von Las Lagunas scheinen endlich Licht am Ende des Tunnels zu sehen. Eine langjährige Beschwerde – die Verrohrung des Baches María Barranco – kommt nach der Genehmigung der Machbarkeitsstudie durch die Junta de Andalucía nun entscheidend voran.

Das zuvor festgefahrene Projekt wurde nun von der Abteilung für öffentliches Wassergut (Dominio Público Hidráulico, DPH) freigegeben. Dies stellt einen wichtigen Schritt sowohl aus ökologischer Sicht als auch im Hinblick auf die Verbesserung der Mobilität in der Gegend dar.

Bürgermeisterin Ana Mata äußerte sich bei der Vorstellung des Projekts positiv: „Dies ist ein sehnsüchtig erwartetes Vorhaben, das die Lebensqualität der Anwohner in diesem Bereich erheblich verbessern wird.“ Die Stadtverwaltung plant, eine Million Euro aus dem Plan de Asistencia Económica Municipal (PAEM) der Provinz Málaga für die Ausarbeitung und Umsetzung des Projekts bereitzustellen.

Eine urbane Wunde soll heilen

Der Bach María Barranco stellt seit Jahren eine Art Narbe im Herzen von Las Lagunas dar. Wohngebäude, Geschäfte und Industriehallen drängen sich um das Gewässer, wobei einige Gebäude aufgrund des Bachbettes keinen direkten Zugang haben. Insbesondere in den Sommermonaten klagen die Anwohner über unangenehme Gerüche und vermehrte Schädlingsbelästigung.

Soledad Romero, Vorsitzende der Anwohnergemeinschaft Residencial Centro, betonte: „Wir warten seit Jahren auf eine Lösung.“ Sie sieht in dem Projekt einen wichtigen Schritt und ein Zeichen dafür, dass sich endlich etwas bewegt.

Die Verrohrung soll nicht nur Überschwemmungen in einem bereits bebauten Gebiet verhindern, sondern auch die Zugänglichkeit für Fußgänger verbessern und die Anzahl der Grünflächen erhöhen. Geplant ist auch die Verbreiterung des Fahrradwegs und die Erleichterung des Zugangs zu den Gebäuden, die derzeit über dem Bachbett „hängen“.

Auswirkungen auf die Mobilität

Juanjo Torres, Stadtrat für Infrastruktur und Bauwesen, bestätigte, dass die Machbarkeitsstudie, die für 8.990 Euro in Auftrag gegeben wurde, bereits abgeschlossen ist. Die Ausschreibung für die Erstellung des technischen Projekts könnte noch vor Jahresende erfolgen, sodass die eigentlichen Bauarbeiten bald beginnen könnten.

Die von der Stadtverwaltung präsentierten Entwürfe zeigen eine erneuerte Durchfahrt mit breiteren Gehwegen, Grünflächen und einem in die Umgebung integrierten Radweg. Das Ziel der Maßnahme ist es, eine physische Barriere zu beseitigen, die das Wachstum von Las Lagunas jahrelang behindert hat, und den Stadtteil wieder miteinander zu verbinden.

Das betroffene Gebiet ist derzeit als „sozialer Wohnungsbau“ ausgewiesen, beherbergt aber auch Industriehallen. Dies eröffnet zukünftig die Möglichkeit, das Gebiet neu zu gestalten und mit neuen Zufahrten zu versehen, wodurch das Erscheinungsbild komplett verändert wird.

Finanzierung durch die Provinz

Die Bürgermeisterin bedankte sich bei der Provinzregierung für die Zusammenarbeit und betonte die Bedeutung des PAEM als Instrument zur Finanzierung lokaler Bauvorhaben. „Diese Pläne sind von entscheidender Bedeutung, um den Gemeinden bei der Durchführung von Projekten zu helfen, die schon zu lange auf ihre Umsetzung warten“, so Mata.

Die Machbarkeitsstudie veranschlagt ein vorläufiges Budget von einer Million Euro vor Steuern. Die endgültige Summe wird jedoch erst nach der Vergabe des technischen Projekts feststehen.

„Wir gewinnen Raum für die Bürger zurück, für die Mobilität, für Grünflächen und für das Wohlbefinden der Anwohner“, betonte Mata. Sie wies darauf hin, dass die Verrohrung des Baches María Barranco nicht nur ein hydraulisches Problem löst, sondern auch eine städtebauliche Umgestaltung eines der meist frequentierten Bereiche in Las Lagunas bewirkt.

Nach Jahren der Ankündigungen scheint das Projekt nun endlich Gestalt anzunehmen.

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