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Dreist!

Falsche Polizisten rauben chinesische Bürger aus

13. Juni 2025

Die Guardia Civil und die Policía Nacional haben in einer gemeinsamen Aktion eine kriminelle Vereinigung ausgehoben, die sich auf Raubüberfälle mit Gewalt und Einschüchterung spezialisiert hatte. Hauptzielgruppe der Bande waren chinesische Staatsbürger in den Provinzen Málaga und Sevilla.

Operation „Haipa-Ballesta“ erfolgreich

Im Rahmen der Operation „Haipa-Ballesta“ wurden vier Personen festgenommen und gegen zwei weitere wird ermittelt. Ihnen werden unter anderem schwerer Raub, Mitgliedschaft in einer kriminellen Vereinigung, Amtsanmaßung und Körperverletzung zur Last gelegt.

Erster Überfall in Mijas

Die Ermittlungen begannen im September 2024, nachdem es zu einem ersten gewaltsamen Überfall in Mijas gekommen war. Die Opfer, zwei chinesische Staatsbürger, saßen in ihrem Auto, als sie von vier Personen überrascht wurden. Die Täter gaben sich als Polizisten aus, zeigten gefälschte Polizeiausweise und bedrohten die Opfer mit Waffen. Sie erbeuteten 55.000 Euro Bargeld und verletzten einen der beiden leicht.

Verfolgungsjagd und zweiter Überfall

Nach dem Raub flüchteten die Täter in einem Auto. Die Opfer nahmen die Verfolgung auf, die auf dem Camino Viejo de Coín endete, wo das Auto der Opfer von dem der Täter gerammt wurde. Trotz der Flucht konnte das Fahrzeug der Täter in der Nähe des Tatorts aufgefunden werden.

Ein zweiter Raub, der derselben Organisation zugeschrieben wird, ereignete sich am 19. Februar 2025 auf dem Parkplatz eines Gewerbegebiets in Sevilla. Hier wurden die Opfer von vier maskierten und bewaffneten Personen mit Pfefferspray angegriffen und um eine Tasche mit 900 Gramm Gold beraubt. Die Vorgehensweise – Gewalt, Einschüchterung und ähnliche Methoden – erhärtete den Verdacht, dass es sich um dieselbe Tätergruppe handelte.

Enge Kooperation der Behörden

Durch die Zusammenarbeit von Guardia Civil und Policía Nacional konnten zahlreiche Übereinstimmungen zwischen den Fällen festgestellt werden. So wurde klar, dass es sich um eine gut organisierte und erfahrene Bande handelte.

Durchsuchungen und Beweismittel

Bei sechs Hausdurchsuchungen und in zwei Geschäften in Sevilla und Umgebung, die mit den Verdächtigen in Verbindung stehen, wurden Beweismittel sichergestellt. Darunter befanden sich 19.365 Euro Bargeld, acht Mobiltelefone, zwei Sätze Handschellen, eine Taschenlampe mit dem Wappen der Nationalpolizei, ein Polizeiausweis, ein Gummiknüppel, eine Gasdruckwaffe, ein Pfefferspray und ein Ortungsgerät.

Professionelle Vorgehensweise

Die Organisation agierte sehr professionell und traf strenge Sicherheitsvorkehrungen, um nicht entdeckt zu werden. Sie benutzten gestohlene Fahrzeuge oder Autos mit gefälschten Kennzeichen und operierten in dicht besiedelten städtischen Gebieten. Außerdem gingen sie äußerst sorgfältig, schnell und brutal vor und wählten ihre Opfer gezielt nach den transportierten Wertgegenständen aus.

Den Festgenommenen und Beschuldigten werden unter anderem Mitgliedschaft in einer kriminellen Vereinigung, schwerer Raub, Autodiebstahl, Amtsanmaßung, Körperverletzung und Urkundenfälschung vorgeworfen.

Die Ermittlungen werden vom Untersuchungsgericht Nr. 2 in Fuengirola geleitet und von der Kriminalpolizei der Guardia Civil Málaga, dem Territorialen Team der Kriminalpolizei von Mijas und der Raubdezernat der Kriminalpolizei der Nationalpolizei in Sevilla koordiniert.

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