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Tierschutz

Eseltaxi trotzt Hitzewarnung

3. Juli 2025

Tourismus vor Tierwohl?

Es ist ein altbekanntes Bild: Touristen, die auf dem Rücken von Eseln durch die Gassen von Mijas getragen werden. Doch dieses idyllische Postkartenmotiv hat eine dunkle Seite. Der Partido Animalista (PACMA) erhebt erneut schwere Vorwürfe gegen den Betreiber des Eseltaxi-Services. Diesmal geht es um die Missachtung der städtischen Verordnung zum Schutz der Tiere bei extremer Hitze.

Verordnung ignoriert

Konkret wirft PACMA dem Betreiber vor, am 25. Juni Esel zwischen 14:00 und 16:00 Uhr unter gelber Hitzewarnung eingesetzt zu haben – ein klarer Verstoß gegen die Vorschriften. Die Verordnung untersagt ausdrücklich den Einsatz der Tiere während dieser Zeiträume, um Hitzschlag und andere gesundheitliche Schäden zu vermeiden.

„Dies ist kein Einzelfall, sondern ein weiteres Beispiel für die institutionelle Vernachlässigung dieser Tiere“, kritisiert PACMA. Die Partei betont, dass die Esel selbst unter extremen Wetterbedingungen intensiven Arbeitstagen ausgesetzt sind.

Appell an die Stadt

Die Tierschützer fordern nun Konsequenzen. „Ohne aktives Engagement der Stadtverwaltung ist die Verordnung nur ein Stück Papier, wenn touristische Interessen über die Ethik gestellt werden“, so PACMA. Die Partei fordert die sofortige Suspendierung des Eseltaxi-Services, bis der strikte Schutz der Tiere gewährleistet ist.

Dauerbrenner Eseltaxi

PACMA kämpft seit Jahren gegen diese Praxis, die sie als „institutionalisierte Tierausbeutung“ bezeichnet. Bereits jetzt liegt eine weitere Anzeige wegen mutmaßlicher Misshandlung von Eseln vor. Der Fall Mijas zeigt einmal mehr: Tierwohl muss Vorrang vor Profitinteressen haben.

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