Die Costa del Sol erlebt gerade ihren größten Beschäftigungsaufschwung seit Jahren. Während in Deutschland die Arbeitslosenzahlen bei knapp 3 Millionen stagnieren, boomt Málagas Arbeitsmarkt wie selten zuvor.
Der Tourismus macht’s möglich
Über 130.000 Menschen arbeiten mittlerweile direkt im Tourismussektor – das ist fast jeder fünfte Arbeitsplatz in der Provinz. Eine beeindruckende Zahl, die zeigt, wie sehr sich die Region vom klassischen Sonne-Strand-Tourismus zu einem echten Wirtschaftsfaktor entwickelt hat.
Was besonders auffällt: 79% der Tourismusjobs gehen an Spanier. Das war nicht immer so. Früher dominierten oft ausländische Saisonkräfte den Markt.
Mehr als nur Hotels und Restaurants
Natürlich profitiert nicht nur die Hotellerie. Das Baugewerbe erlebt eine kleine Renaissance – nach Jahren des Stillstands werden wieder Häuser gebaut und Straßen saniert. Der Einzelhandel boomt, neue Geschäfte öffnen fast wöchentlich.
Selbst traditionelle Branchen wie die Landwirtschaft im Hinterland spüren den Aufschwung. Regionale Produkte sind bei Touristen gefragt wie nie.
Ein Blick über den Tellerrand
Interessant wird es im europäischen Vergleich. Während deutsche Arbeitsmarktexperten für den Sommer eher pessimistisch sind und von „tendenziell steigenden Arbeitslosenzahlen“ sprechen, läuft es an der Costa del Sol genau umgekehrt.
Die Qualität macht den Unterschied
Was heute anders ist als früher: Málaga setzt auf Klasse statt Masse. Statt Billigtourismus gibt es vermehrt anspruchsvolle Gäste, die auch bereit sind, mehr Geld auszugeben. Das schafft stabilere, besser bezahlte Jobs.
Ein Beispiel: Die Region lockte 2024 fast 14,5 Millionen Touristen an und generierte dabei über 21 Milliarden Euro Umsatz. Diese Zahlen sprechen für sich.
Neue Jobs, neue Chancen
Wer heute in Málaga Arbeit sucht, findet ein breites Spektrum. Von Tourismusberatern über Immobilienspezialisten bis hin zu IT-Experten für die wachsende Digitalbranche – die Joblandschaft ist vielfältiger geworden.
Herausforderungen bleiben
Trotz aller Euphorie: Nicht alles ist rosig. Die Lebenshaltungskosten steigen, bezahlbarer Wohnraum wird knapp. Viele der neuen Jobs sind immer noch saisonabhängig.
Wie geht es weiter?
Die Sommermonate werden zeigen, ob sich der Trend fortsetzt. Erste Anzeichen sind vielversprechend – die Buchungszahlen für die Hochsaison sehen gut aus.
Experten sind optimistisch, dass Málaga den Sprung von einer saisonalen Tourismusregion zu einem ganzjährigen Wirtschaftsstandort schaffen könnte. Die Grundlagen dafür sind jedenfalls gelegt.