Benalmádena am stärksten betroffen – Pläne für Erneuerung liegen vor, aber ohne konkreten Zeitrahmen
In den vergangenen zwölf Monaten kam es an der westlichen Costa del Sol zu fünf größeren Wasserrohrbrüchen – drei davon allein in Benalmádena. Die Vorfälle unterstreichen den akuten Handlungsbedarf zur Sanierung des veralteten Wassernetzes, das teilweise noch aus den 1970er- und 1980er-Jahren stammt.
Benalmádena: Drei Vorfälle mit großen Auswirkungen
Der jüngste Rohrbruch ereignete sich am Montag und betraf eine wichtige Leitung, die die Hälfte der Stadt mit Trinkwasser versorgt. Zwar war die Trinkwasserversorgung durch Umleitungen gesichert, doch die Verunreinigung des Wassers mit Erde führte zu einer auffälligen braunen Färbung des Meeres – deutlich sichtbar zwischen dem Sunset Beach und dem Castillo El Bil Bil.
Zuvor platzte dieselbe Leitung bereits zwei Mal in der Calle Medina Azahara (Arroyo de la Miel), im Juli und November 2024. Beide Male verursachte der Wasserdruck erhebliche Schäden: Überflutete Straßen, geflutete Garagen und ein aufgerissener Asphalt. Die Reparaturen dauerten jeweils mehrere Wochen.
Weitere Vorfälle in Mijas und Fuengirola
In Mijas kam es im Mai 2025 zu einem Rohrbruch an einer Abwasserleitung am Strand El Charcón, was zur sofortigen Schließung des Strandes führte. In Fuengirola platzte am 26. Dezember eine Leitung in der Calle Arquitectos, was auch die Versorgung in Las Lagunas de Mijas beeinträchtigte.
Ursache: Veraltete Infrastruktur
Mit Ausnahme des Vorfalls in Mijas betrafen alle übrigen Rohrbrüche das Hochdruck-Trinkwassernetz, das vom Stausee La Concepción zu den Versorgungszentren der Gemeinden führt – betrieben von der Wassergesellschaft Acosol.
Die betroffenen Leitungen gehören zu den ältesten der Region. Acosol hat die Erneuerung dieser Infrastruktur als höchste Priorität in den Investitionsplan 2025–2029 aufgenommen. Konkrete Termine für die Arbeiten wurden bislang jedoch nicht genannt.
Aktueller Stand in Benalmádena
Die Reparatur der Leitung in Benalmádena begann am Montagnachmittag. Acosol rechnet mit einer Reparaturdauer von maximal drei Tagen. Die Wasserversorgung für die Bevölkerung war durch alternative Leitungen zu keinem Zeitpunkt gefährdet.
