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Teure Autobahn

AP-7: Hohe Maut belastet Pendler

9. Juni 2025
AP7 Autobahnmaut Spanien: Pendler leiden unter hohen Gebühren auf der Küstenautobahn.

Mautgebühren als Wachstumsbremse?

Der Bürgermeister von Algeciras, José Ignacio Landaluce, kritisiert öffentlich die hohen Mautgebühren auf der Autobahn AP-7 zwischen Málaga und Guadiaro als eine unzumutbare wirtschaftliche Belastung für die Region Campo de Gibraltar. Mit dem Inkrafttreten der Hochsaisontarife am 1. Juni sind die Preise erneut gestiegen und machen diesen Autobahnabschnitt zu einem der teuersten in Spanien.

Aktuell kostet die Nutzung der AP-7 im Sommer 8,90 Euro zwischen Málaga und Estepona, weitere 6,05 Euro von Estepona nach Sotogrande und 3,90 Euro bis Guadiaro (San Roque). Dies führt zu einer erheblichen finanziellen Belastung für Pendler und Reisende.

Finanzielle Belastung für Pendler und Region

Ein Pendler aus Campo de Gibraltar, der nach Málaga fährt und am selben Tag zurückkehrt, muss allein 37,70 Euro an Maut bezahlen, zusätzlich zu den Treibstoffkosten. Dies stellt für viele Familien und Berufstätige eine unzumutbare finanzielle Belastung dar. Landaluce betont, dass diese Situation dazu führt, dass immer mehr Autofahrer auf die ohnehin schon überlastete A-7 ausweichen. Diese Straße ist jedoch nicht für dieses Verkehrsaufkommen ausgelegt und verwandelt sich insbesondere in der Hochsaison in einen Engpass mit kilometerlangen Staus und erhöhter Unfallgefahr.

Wirtschaftliche Folgen für die Region

Die hohen Mautgebühren wirken sich negativ auf die lokale Wirtschaft, den Tourismus und den Gütertransport aus. Die Logistikkosten steigen, und es gibt keine realen Alternativen. Nach Aussagen Landaluce benachteiligt dies die regionale Wirtschaft und verschlechtert ihre Wettbewerbsfähigkeit gegenüber anderen Regionen mit besserer Infrastruktur.

Der Staat nimmt jährlich über 30 Millionen Euro an Steuern aus der Nutzung dieser Autobahn ein. Landaluce fordert, dass dieses Geld in die Bürger reinvestiert wird, anstatt in den Staatskassen zu versickern. Er fordert dringend eine Mautermäßigung für die AP-7, beispielsweise durch Rabatte von bis zu 90 % für Vielfahrer, kostenlose Rückfahrten am selben Tag und angepasste Tarife während des ganzen Jahres, wie sie in anderen Regionen Spaniens bereits üblich sind.

Forderungen nach nachhaltiger Mobilität

Landaluce fordert von der Zentralregierung den beschleunigten Bau neuer Anbindungen und Zufahrten zur AP-7 sowie den Ausbau und die Verbesserung der bestehenden Zufahrten zur A-7. Er bekräftigt auch die Notwendigkeit einer dritten Fahrspur auf der Autobahn, um den Verkehr insbesondere in den Sommermonaten zu entlasten.

Ein weiteres strategisches Projekt, das Landaluce erneut fordert, ist die Entwicklung einer Küstenbahn zwischen Málaga und Cádiz. Ein modernes, sicheres und umweltfreundliches öffentliches Verkehrssystem, das beide Provinzen verbindet und eine echte Alternative zum Straßenverkehr darstellt, sei dringend nötig. Diese Bahn würde die Verkehrsprobleme reduzieren, den Tourismus ankurbeln und eine historische Ungerechtigkeit gegenüber der Region beseitigen.

Landaluce dankt der Regierungsdelegierten der andalusischen Regierung in Málaga, Patricia Navarro Pérez, für ihre Unterstützung und ihre Bereitschaft, gemeinsam nach Lösungen für dieses Problem zu suchen.

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