Pontevedra, Spanien – Jorge Otalecu, ein Triathlet aus Marbella, hat beim Multisport-Weltmeisterschaftstriathlon, der vom 21. bis 29. Juni stattfand, Geschichte geschrieben. Seine Leistung ist ein Zeichen für Inklusion im Sport, auch wenn der Weg bis dahin steinig war.
Otalecu gehörte zu einer Gruppe von dreizehn Paratriathleten aus Australien und Spanien in der Kategorie PTS7. Diese Kategorie umfasst Sportler mit einer in Spanien offiziell anerkannten intellektuellen Beeinträchtigung, die jedoch international noch nicht vollständig in den Wettkampfsport integriert ist. Trotz dieser Hindernisse konnte das Team an den Duathlon Sprint- und Aquathlon-Wettbewerben teilnehmen, ein Novum bei einer Weltmeisterschaft.
Herausforderungen und Anerkennung
Die fehlende Anerkennung der PTS7-Kategorie durch die World Triathlon (WT) bedeutete, dass Otalecu und seine Kollegen innerhalb der Altersgruppen antraten. Sie mussten sich ohne jegliche Unterstützung mit Athleten ohne Behinderung messen. Otalecu bewältigte diese doppelte Herausforderung.
Der Sportler des Club Grupo Serman Triatlón Marbella, der seit zwölf Jahren aktiv ist und bereits regionale und nationale Erfolge feierte, bewies nun sein Können auf internationalem Parkett.
Erfolge und Symbolik
Im Duathlon Sprint erreichte Otalecu einen vierten Platz in seiner Kategorie und den 20. Platz in seiner Altersgruppe (30-34 Jahre). Im Aquathlon belegte er den fünften Weltcup-Platz und den 15. Platz in seiner Altersgruppe. Diese Ergebnisse sind mehr als nur Zahlen. Sie zeigen, dass Athleten mit intellektuellen Beeinträchtigungen auf höchstem Niveau konkurrieren können, wenn sie die Chance dazu bekommen.
Einheit und Botschaft
Die Athleten und ihre Familien trugen während des Wettbewerbs T-Shirts mit der Aufschrift „Equal spirit, equal power, equal right“, um ihre Forderung nach echter sportlicher Inklusion zu unterstreichen.
Die World Triathlon Federation würdigte die dreizehn Athleten mit einer besonderen Zeremonie. Sie erhielten Diplome, was den Kampf für die Inklusion weiter befeuerte.
Die Zukunft des inklusiven Triathlons
Australien setzt sich seit 2020 für die Anerkennung der PTS7-Kategorie bei internationalen Wettbewerben ein. Spanien unterstützt diese Initiative, und die Teilnahme in Pontevedra stärkt diese Bewegung.
Die nächste Weltmeisterschaft findet 2026 in Abu Dhabi statt. Das Ziel ist es, mit einer größeren Mannschaft aus mehr Ländern anzutreten und die Anerkennung der Vielfalt innerhalb des Triathlonsports zu erreichen.
Die Geschichte von Jorge Otalecu sollte keine Ausnahme sein, sondern zur Normalität im internationalen Sport werden.